Was stimmt nicht mit Dir?

Rote Linie

Es ist der dritte Anlauf, einen neuen Blogartikel in unserem Blog zu veröffentlichen. Die ersten beiden stehen im Entwurfsmodus. Beim Schreiben fehlten mir die Worte, um sie zum Abschluss zu bringen. Immer wieder wechselte meine Stimmung in eine anklagende und vorwurfsvolle Haltung. Ich will das nicht. Ein neuer Versuch.

„Flatten the curve“

Als im März 2020 der 1. Lockdown ausgerufen wurde, obwohl die „Kurve“ schon am abflachen war und kein kausaler Zusammenhang mit den Maßnahmen (bis heute nicht) hergestellt werden konnte, wurden wir skeptisch. Viele Tage und Nächte beschäftigten wir uns mit Nachrichten, (Meta-)studien, Zahlen und sprachen mit Wissenschaftlern, die zu einer anderen Bewertung kamen. Kurzum, wir stellten das offizielle Narrativ in Frage.

Wie man das halt so macht, teilten wir unsere Auffassungen über unsere Kanäle bei Facebook, WhatsApp mit Familie, Freunden und Bekannten. Nach anfänglichen, kurzen Auseinandersetzungen mit unserer Auffassung, wurde die Freundesliste schnell kleiner. Die Familie wandte sich ab. Die Etiketten „Schwurbler, Verschwörungstheoretiker, Aluhut, Nazi“ klebten jetzt auf uns.

Confirmation Bias

Was stimmt nicht mit dir? Unterlagen wir dem Confirmation Bias, einem Effekt, nur nach Informationen zu suchen, die die eigene Auffassung bestätigen? Mitnichten. Im August 2020, auf der Demo in Berlin, treffen wir auf Menschen, die ebenfalls kritisch sind – viele Menschen – ganz viele Menschen. Die Altmedien berichten von 17.000 Menschen und rücken das Motto gleich ins RECHTE Licht. Wir waren dabei – es war die Mitte der Gesellschaft, alt, jung, groß, klein, dick, dünn, Familien mit Kindern, Akademiker, Angestellte, Unternehmer.

Zwischenzeitlich hatten wir bis zum OVG gegen die Maskenpflicht geklagt, über 1000 Bücher gekauft und verteilt, Flyer gedruckt und versucht, andere Menschen zu einer kritischen Sichtweise zu bewegen. Wie viele wir erreichen konnten, wissen wir nicht, stellten jedoch fest, auf der rationalen Ebene ist fast kein Durchkommen. Hinter vorgehaltener Hand gab es einige (Wenige), die unserer Auffassung waren, aber aus Angst vor Repressalien schwiegen – bis heute.

Rote Linie

Als im Oktober ’20 beide Kinder von der Schule zurückkehrten und uns weinend am Küchentisch mitteilten, nicht mehr in die Schule gehen zu wollen, war unsere rote Linie überschritten. Sie wurden durch ihr Maskenattest, isoliert, abgesondert, stigmatisiert – von Lehrern und Mitschülern. Nach Rücksprache mit der Schulleitung gab es zwar die Möglichkeit, die Kinder über Homeschooling aus der Präsenzpflicht zu befreien, aber sie bestand darauf, Klassenarbeiten müssten in der Schule abgeleistet werden – mit Maske, den Diffamierungen von Schülern und Lehrern ausgesetzt.

Legal die Kinder aus der Schule zu nehmen, ist in Deutschland wegen der Schulpflicht nicht möglich. Nur durch die offizielle Abmeldung beim Einwohnermeldeamt und wenn du das Land verlässt, kannst du deine Kinder vor dem Zwang und der Willkür des Staates schützen. Im November ’20 sind wir nach Schweden ausgewandert.

Entwurzelung

Was stimmt nicht mit dir? „Ihr habt eure Kinder dramatisch entwurzelt. Die Verletzung dieser Entwurzelung ist schwerwiegender als es Masketragen oder selbst eine Impfung vermögen könnten.“ Zwei andere gute Freundinnen von Johanna bemängelten kürzlich den abgekühlten Austausch. Sie haben das Gefühl, dass kein echtes Interesse mehr vorhanden sei. Hitzig führte ich letztens noch in einem Messenger eine Diskussion mit einer langjährigen Freundin über das Maske tragen. Sie hätte sich schon daran gewöhnt und fühle sich ganz nackt, ohne aus dem Haus zu gehen. Ein ehemaliger Mitarbeiter zeigte Ansätze von Kritik am Narrativ. Nach Zusendung von weiterführenden Informationen, versiegte der Austausch.

Immer wieder – ich mehr als Johanna – stellen wir unsere Ansicht auf den Prüfstand und hinterfragen, ob das alles so richtig ist, was wir tun und glauben. Was ist, wenn nicht die „anderen“ an kognitiver Dissonanz leiden, sondern wir? Ist der Preis gerechtfertigt, unsere Kinder „entwurzelt zu haben“, auf langjährige Freunde und Familie für einen langen Zeitraum oder gar für immer zu verzichten? Wir lesen dann Bücher, z.B. „Die Intensiv-Mafia“, besorgen uns die neuesten Zahlen der EMA, sehen uns die vielen Menschen in allen Ländern an, die zu tausenden friedlich auf der Strasse demonstrieren. Wir vergleichen die offiziellen Nachrichten, die davon nicht berichten oder sehen uns Mitschnitte von Videokonferenzen an, in dem die Geschäftsführung einer großen Medienkette die „Regierungslinie“ an die einzelnen Medien vorgibt und wünscht, dass diese Information im geschlossenen Kreis bleibt.

Das neue Normal?

Der Austausch mit den vielen Menschen, die wir auch über unseren Telegram-Kanal kennengelernt oder uns in Schweden besucht haben – vor einigen Tagen aus Berlin Kladow – bestätigen uns, dass es nicht normal ist, wenn Kinder in Masken gesteckt und mit einem bedingt zugelassenen Medikament gespritzt werden. Dass es nicht normal ist, dass fast 200 Sportler „unerwartet und plötzlich“ verstorben sind, dass es nicht normal ist, dass tausende von weltweiten Wissenschaftlern, Ärzten und Juristen in den Medien nicht gezeigt werden, weil sie nicht dem offiziellen Narrativ entsprechen. Dass es nicht normal ist, wenn tausende von kritischen Youtube-Kanälen mit fadenscheinigen Begründungen gesperrt und/oder gelöscht werden, dass es nicht normal ist, das Grundgesetz vorübergehend dauerhaft auszusetzen.

Wissen ist eine Holschuld. Was stimmt mit EUCH nicht?

17 Kommentare bei „Was stimmt nicht mit Dir?“

  1. Danke Alex, das sehen wir genauso. Allein die Aussage, nichts zu hinterfragen, einfach den Anweisungen zu folgen, sagt für uns ganz klar „Achtung da stimmt was nicht!“!

    1. Alexander Bänfer sagt: Antworten

      Dem ist nichts hinzuzufügen. 🙂

  2. Eure Geschichte deckt sich eins zu eins mit unserer . Auch wir haben maskenbefreite Kinder, sind Coronamassnahmen Kritiker, uns wurde wegen unserer klaren Haltung gegen Diskriminierung der Schulvertrag unserer Kinder an einer Waldorfschule gekündigt, weinende Kinder am Küchentisch, Verkust von Freundschaften und wütende Verwandtschaft inklusive. Man hält uns für Schwurbler, die mit Nazis in Berlin marschieren. Unsere Geschichte nahm aber zum Glück such ein paar gute Wendungen. Im Schlichtungsverfahren gelang es uns, neue Schulverträge zu erhalten. Sämtliche Lehrkräfte haben sich auf unsere Seite gestellt und gegen den Schulvorstand votiert. Die Kinder sind wieder fröhlich und nach wie vor maskenfrei. Mein Job hat sich gewandelt. Wegen meiner umfassenden Ecpertise aus der Querdenker Recherche Phase darf ich jetzt als Psychologin Long Covid Patienten betreuen. Wir haben zudem erfolgreich geschafft, uns zum Jahresende mit Corona zu infizieren. Das verschafft uns durch den Genesenen Status etwas Luft, bis ich wegen fehlender Imofung meinen Job verliere. Es geht in kleinen Schritten weiter, irgendwie finden wir immer eine Lösung und lernen dabei viele neue, aufrechte und nette DemokratInnen kennen. Die Montagsspaziergänge geben Kraft, es werden jede Woche mehr Menschen, die sich dem Protest anschließen. Manchmal zweifeln wir, auch an unserem Verstand, in diesen ver-rückten Zeiten. Aber zum Glück gibt es da noch den PlanB, nach Schweden auswandern zu können. Und ein paar mutige Glückskrebse, die diesen Weg schon gegangen sind und unsere zur Zeit noch gedankliche Flucht mit hilfreichen Tipps und Lifechats bereichern. Danke für alles und lasst euch nicht unterkriegen!

    1. Alexander Bänfer sagt: Antworten

      Hej,
      vielen Dank für deinen Beitrag, der anderen bestimmt Mut in dieser „interessanten“ Zeit macht. Sehr positiv finde ich auch, dass sich die Lehrkräfte auf eure Seite gestellt haben. Das passiert(e) in den letzten 20 Monaten so gut wie gar nicht.
      Unabhängig ob ihr Plan B umsetzen müsst, wenn ihr in der Nähe seit, kommt zur Fika vorbei.
      Liebe Grüsse, Alex

      1. Hi Alex, wie kann man euch denn per PN erreichen? Wir sind ab Anfang Februar längere Zeit in Schweden und könnten vielleicht auch vorbeischauen. 🙂

        1. Alexander Bänfer sagt: Antworten

          Hej Katja,
          am besten über telegram. Ich sende dir eine e-mail zu. 🙂

    2. Hallo Sina,
      wir denken wie du und wenn ich mir die aktuellen Breichte anschaue und außer Tagesschau auch selber Zahlen beim RKI besorge, dann denke ich, dass es auch hier bald vorbei sein muss.
      Wir spazieren auch Montags und freuen uns immer auf die netten Menschen.
      Wir haben unsern Freundeskreis auch umgekrempelt und das ist gut so.
      Ich vermisse niemanden.
      Die Notlösung ist auswandern, aber die jetzige Situation ist für uns nur ein Grund.
      Wir haben in den Jahren zu viel ertragen oder einfach akzeptiert.
      Ich wünsche euch alles Gute.

      LG
      Knut

  3. Besser hätte man es nicht formulieren können! Vielen herzlichen Dank für deine tollen Beiträge, Lifechats, Eindrücke aus Schweden.
    Macht weiter so und lasst euch ja nicht unterkriegen. Alles richtig gemacht 🙂

    1. Alexander Bänfer sagt: Antworten

      Sehr gerne 🙂

  4. Hallo, es ist schon schwer bei der eigenen Entscheidung zu bleiben. Bei mir im Umfeld sind wir leider die einzigen denen das Alles ziemlich merkwürdig vorkommt und von Anfang an Zweifel hegen. Manchmal wünsche ich mir einfacher gestrickt zu sein und nicht alles zu hinterfragen. Aber da kommt mein Bauchgefühl und sagt stop und das stimmt immer. Ich muss immer an eine Situation als Kind denken: Wir stehen an der roten Ampel, alle laufen los ich auch. Meine Mutter hält mich zurück. Willst dich auf andere verlassen und mit der Schafherde mitlaufen oder selbst schauen, ob die Straßen frei und sicher ist? Das hat mich geprägt. Danke für deine offenen Worte. Viele Grüße aus Stockholm, wir sind mit den Kindern im Juli dem Wahnsinn entflohen.

    1. Alexander Bänfer sagt: Antworten

      Hej Kathrin,
      danke für deinen Kommentar. Und ich sag noch letztens zu Johanna, würdest du dir nicht auch wünschen, diesen Betrug an der Menschheit, nicht erkennen zu können? Sie ist klar und sagt, auf keinen Fall. 😊
      Alles Gute in Stockholm.
      Alex

  5. Hallo,
    in wenigen Worten alles zusammen gefasst, danke!
    Wie sind uns nicht sicher, ob wir „in dem besten Deutschland aller Zeiten“ noch leben möchten.
    Zu vielen Themen, wie Klima und Rassismus, darf man neutral sein.
    Nur wenn es um die „Pandemie“ geht, ist das nicht möglich.
    Jetzt droht vielleicht die Impfpflicht.
    Aber wo ist meine Famile sicher?
    Auch in Schweden scheint sich etwas zu verändern, wenn es denn stimmt.
    Dazu wisst ihr bestimmt mehr.

    1. Alexander Bänfer sagt: Antworten

      Hej Knut,
      danke für deinen Kommentar. Nun, der Konfrontation mit diesem Thema wirst du wohl nur in Dschungel aus dem Weg gehen können. Die Frage aktuell lautet: „Wo ist es weniger schlimm, als in D?“.
      Das trifft aktuell für Schweden zu.
      Liebe Grüsse, Alex

  6. Hallo,
    wirklich schön geschrieben. Auch wir werden Deutschland sehr wahrscheinlich verlassen. Leider ist das aus persönlichen Gründen noch nicht sofort möglich. Dazu kommt noch das „Wirrwarr“ im Kopf, was tun in der neuen Heimat? Wahrscheinlich ist Selbstversorgung ein großes Thema, wenn man wirklich frei sein möchte.
    Bis es soweit ist werden wir weiter an verschiedenen Online-Projekten arbeiten.
    Liebe Grüße und Danke für die stets offenen Worte

    1. Alexander Bänfer sagt: Antworten

      Hallo Melanie,
      ja, das Wirrwarr kennen wir. Aber einmal eine Entscheidung getroffen und alle Tätigkeiten darauf ausgerichtet, läuft es eigentlich „fast“ von alleine. 🙂
      Selbstversorgung ist leichter gesagt, als getan (wenn es mehr als Gemüse und Obst anbauen) sein soll. Ich bin der Meinung, alleine oder als Familie ist das nicht zu schaffen. Außer es sind einige andere Gleichdenkende in der Gegend, dann kann das funktionieren.
      Was habt ihr für Online-Projekte?
      Liebe Grüsse, Alex

  7. Hej Alex,
    beim Thema Selbstversorgung hast Du natürlich recht, alleine fast unmöglich. Deshalb finde ich auch den Gedanken von Sören sehr gut sich zu vernetzen und einander zu helfen. Da es bei uns noch etwas dauern wird bis wir Deutschland verlassen, bauen wir gerade ein Forum für Skandinavien interessierte auf. Wir selber kennen uns sehr gut in Norwegen aus und haben dort auch einige Kontakte. Das Forum (www.northwindnetwork.de) soll der Information, dem Austausch und der Vernetzung außerhalb von Facebook und Co. dienen. Es steht noch ganz am Anfang und muss mit Mitgliedern gefüllt werden, doch viele sind einfach skeptisch wenn man es bei Facebook bewirbt. Daneben haben wir noch bei Telegramm einen Northwind-Kanal, einen Northwind_Chat und unsere Sprachgruppe sprich schwedisch/tala svenska. Die Sprachgruppe ist ein reiner Selbstläufer mit echt tollen Leuten, da bin ich sehr froh. Die anderen Projekte brauchen wohl noch etwas Zeit um richtig zu laufen. Wie gesagt sind die meisten Leute sehr skeptisch wenn man ihnen eine kostenlose Plattform anbietet, aber ich bin ein positiver Mensch und mit der Zeit wird das schon werden.
    Schau doch mal bei uns im Forum rein, gerne verlinken wir auch Deine und/oder Sörens website bei uns. Alle zusammen ist immer besser als alleine.
    Liebe Grüße und bis bald in irgendeinem Kanal, Melanie
    (Sorry das es soooo lang geworden ist)

    1. Alexander Bänfer sagt: Antworten

      Hej,
      vielen Dank für die Hinweise zum Forum und den anderen Vernetzungsmöglichkeiten. Vielleicht macht es Sinn, schon auf bestehende Plattformen aufzuspringen. In den letzten Wochen hat sich exilbook.com gefunden (auch aus einer Telegramgruppe heraus). Dort sind schon einige Mitglieder und es ist mehr als ein Forum.
      Ist die Sprachgruppe bei Telegram? Sende mir mal den Link dazu. Mich findest du so @sensus_communis.
      Euren Kanal habe ich gefunden. 🙂

      Vi ses.
      Alex

Schreibe einen Kommentar